Next Generation “Open-Sozial”

Was wäre wenn … eine bunte Mischung von Bürgerinnen und Bürgern, zu persönlich wichtigen Themen, gemeinschaftlich aktiv werden? Das ist die Idee der „Open-Sozial – Plattform für soziales Engagement im Landkreis Miltenberg“ und genau so soll es auch in Zukunft sein. In einem Entwicklungs-Workshop haben 10 Teilnehmende der ersten „Open-Sozial“ im Jahr 2021 die Umsetzung bewertet und Impulse für eine Neuauflage entwickelt. Die nächste „Open-Sozial“ wird am 22. Oktober 2024 umgesetzt.

Aktive Ansprache

Innovations-Coach Meike Schumacher lud zunächst ein, die Erfahrungen aus der ersten Runde kritisch-konstruktiv zu kommentieren. Dabei zeigte sich, dass die bunte Mischung der Teilnehmenden und die positive Dynamik der Programmgestaltung die tragenden Säulen des Erfolges waren. In diesem Sinne war es bedeutsam, dass eine Zufallsauswahl der Einwohnermeldeämter durch die Bürgermeister der Region persönlich eingeladen wurden. Auch die breite Öffentlichkeitsarbeit und Kooperationen unterstützten, dass sich letztlich 100 Personen im Bürgerzentrum Elsenfeld eingefanden. In der Weiterentwicklung wurde die Idee aufgerufen, „Neubürger“ im Landkreis ebenfalls personalisiert anzusprechen. Für die Beteiligung von Menschen mit ausländischen Wurzeln scheint es noch wichtig, Vertrauenspersonen an Bord zu bekommen, die andere mitnehmen. Letztlich wäre auch eine prominente Person als „Botschafter/in für das soziale Engagement“ hilfreich.

Persönliche Themen

Die Auswertung unterstrich, dass die ergebnisoffenen Interviews der Teilnehmenden zu Beginn der “Open-Sozial” wichtig waren, damit die Leute wirklich mit ihren persönlichen Themen zum Zuge kamen. Hier soll auch in Zukunft keine Vorauswahl von Themen getroffen werden. Allerdings sollen die Zugänge durch klassische Schreibwände und digitale Tools erweitert werden. Bei der Ausrufung von Themengruppen soll sensibler darauf geachtet werden, dass die Themen nicht zu weit gefasst sind. Dies führt dann zwar zu der Situation, dass persönliche Themen auch mal nicht als Schwerpunkt mit eigener Themengruppe zustande kommen. Diese „offenen Enden“ sollen in Zukunft aber in der Weiterarbeit noch einmal aufgerufen werden, damit sich auch Bürger jenseits der “Open-Sozial”-Teilnehmer zusammenfinden können.

Qualifizierte Unterstützung

Tatsächlich haben sich aus der ersten „Open-Sozial“ vier Themengruppen im weiteren Engagement verselbständigt. Diese bemühten sich um wichtige Fragen in den Bereichen „Ehrenamt“, „Pflegearbeit“, „Digitalisierung“ und „Integration“. Das Angebot für gemeinschaftliche Folgeaktivitäten wird auch in der zweiten Runde aufrechterhalten. Hier wurde betont, dass die Unterstützung durch qualifizierte Moderatoren oder Kooperationspartner eine entscheidende Größe für das Engagement in den Gruppen waren. Gewünscht ist, dass der Zugang für weitere Personen in Zukunft aktiver kommuniziert wird. Zum Beispiel könnte der Einstieg in die Umsetzung auch als „Themen-Stammtisch“ an einem interessanten Ort gestaltet werden. Der Hinweis, dass Ziel und Auftrag der Themengruppen gut geklärt werden müssen und eine Verknüpfung mit vorhandenen Netzwerken sinnvoll ist, wurde noch einmal betont. Spannend wird es wohl, in wie weit neue Teilnehmenden einer neuen „Open-Sozial“ auch neue Themen auf den Weg bringen.

Gemeinschaftliche Umsetzung

Mit diesem Workshop hat der Träger „KAB sozial & gerecht“ die Neuauflage der „Open-Sozial“ eingeläutet. Aktuell gibt es noch laufende Aktivitäten der Projektgruppen aus der ersten Runde. Zugleich ist es wichtig die ersten Vorbereitungen für die Neuauflage anzugehen. Der Einsatz der 10 Teilnehmenden an diesem Abend war sehr wertvoll. Auch in Zukunft können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger in der Umsetzung einbringen. Ob Medienarbeit, Internetpräsenz oder klassische Aufgaben wie „Tische stellen“ und „Getränke verkaufen“ im Rahmen des Events. Innovationen im Ehrenamt entstehen letztlich durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Packen wir es gemeinsam an!

Bei unverbindlichem Interesse oder mit konkreten Ideen gibt es hier die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme: kontakt@sozialundgerecht.com