Blogeinträge

Qualifizierung für das soziale Engagement
Am 21. Oktober tauschten sich auf Einladung von KAB sozial & gerecht engagierte Bürger mit Expertinnen und Experten aus drei ausgewählten Bereichen des Bürgerschaftlichen Engagements aus. An der Veranstaltung im Bürgerhaus Obernburg nahmen insgesamt über 40 Personen teil. Ausgangspunkt waren die Aktivitäten von Projektgruppen der „Open-Sozial - Plattform für soziales Engagement im Landkreis Miltenberg“.

Sozialpsychiatrische Dienste unter Druck
Depressionen, Aufmerksamkeitsdefizite, Burnout, Magersucht, Bulimie, Alkoholsucht, Autoaggression ... es gibt viele psychische Leiden, die meist nur mit professioneller Hilfe bewältigt werden können. Der Bedarf hat über die Corona-Krise deutlich zu genommen und verharrt auf hohem Niveau. Die Aktuversorgung ist zwar gesichert, aber für eine Behandlung erleben viele betroffene Menschen, dass die Wartezeiten oft lang und die Bewilligung der Kostenübernahme z. B. durch die Krankenkassen nicht immer einfach ist.

Kommunale Unterstützung ist notwendig
Das öffentliche Leben in den Dörfern und Städten des Landkreis Miltenberg hängt wesentlich am ehrenamtlichen Engagement in Vereinen, Verbänden und Initiativen. Ob Feste oder Nachbarschaftshilfen, Musik, Gesang, Sport und kirchliches Leben. Immer sind es die engagierten Bürgerinnen und Bürger, die es möglich machen. Die Situation für die Ehrenamtlichen ist dabei sehr unterschiedlich. Mancher Verein siecht vor sich hin, während andere gerade einen neuen Schwung haben. Das wechselt je nach dem wie sich gerade ein Team zusammenfindet, das einen Anpack hat – oder auch nicht.

Integrationshelfer stehen im Konflikt
Der Zuzug von Migraten ist umstritten
Aktuell gibt es an einigen Orten der Region eine Auseinandersetzung darum, ob und wie Flüchtlingsunterkünfte eingerichtet werden sollen. Klar ist: Die Welt ist in Bewegung und immer neue Konflikte treiben die Menschen vor sich her. Zugleich braucht Deutschland Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Darüber hinaus bringen Extremwetter und Klimawandel viele Menschen zur Verzweiflung und auf den Weg nach Nordeuropa.

Menschlichkeit zuerst!
Als "KAB sozial & gerecht" stellen wir fest, dass die öffentliche Debatte im Vorfeld der Bayerischen Landtagswahl aufgeladen, ja gereizt ist. Dabei berufen sich Kandidatinnen und Kandidaten unterschiedlichster Richtungen auf ihre „christliche Orientierung“ oder auf eine Mitgliedschaft im katholischen Verband, auch der KAB. Dies ist Anlass genug, um sich als Verband gemeinsam mit vielen kirchlich engagierten Menschen orientierend einzubringen. Als Menschen brauchen wir immer wieder die Auseinandersetzung um ethische Fragen und um die Zeichen der Zeit zu deuten.

Podiumsdiskussion lässt Unterschiede der Kandidaten erkennen
Bis zum letzten Platz war der Saal in Großheubach gefüllt. Die von KAB und Kolping organisierte Diskussion mit Landtagskandidat:innen des Wahlkreises Miltenberg nutzten 130 Wähler:innen offenbar zu ihrer Meinungsbildung vor der Wahl. Das war auch gut möglich, denn die fünf Personen auf dem Podium ließen in ihren Antworten unterschiedliche Positionen und Lösungswege für gesellschaftliche Probleme erkennen.

Das Internet für alle ist noch nicht erfunden
Neulich im Bus: Zwei ältere Damen wollen einen Ausflug nach Frankfurt machen und fragen nach dem Deutschlandticket. „Das können Sie bei mir nicht kaufen, das geht nur im Internet“, so die Antwort des Busfahrers. Ich sage zu den Damen: „Kaufen sie sich ein Ticket nach Aschaffenburg, dort kann man das Ticket am Bahnschalter kaufen, das stand in der Zeitung.“ Gemacht getan und natürlich gehe ich mit zum Bahnschalter, damit das alles klappt. Tatsächlich ist der Erwerb dort am Schalter möglich, „allerdings“, so die Beraterin, „brauchen sie dazu ein Smartphone und eine E-Mail-Adresse, das Ticket kann nicht ausgedruckt werden.“ Eine der beiden Damen hatte kein Smartphone und die andere hat die E-Mail abgestellt, weil sie „gehackt“ wurde. Das ist dann auch schon das Ende der Geschichte und daran zeigt, wie schnell es gehen kann, dass sich ein digitaler Graben zwischen Bürgerinnen und Bürgern auftut. Die Damen kauften ein reguläres Ticket und werden im Monat insgesamt deutlich mehr für Bus und Bahn ausgeben als alle Besitzer eines Deutschlandtickets.
Bürgerfragen an die Landespolitik
Mit Blick auf die Landtagswahlen bereiten Projektgruppen von "KAB sozial & gerecht" aktuelle Themen auf, um sie mit Direktkandidaten unterschiedlicher Parteien im Vorfeld der Wahl zu diskutieren. Den Beteiligten ist es wichtig einerseits landespolitische Themen aus Sicht von Bürgerinnen und Bürgern anzusprechen. Zum anderen sollen die Themen mit einer Auswahl demokratischer Parteien im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen kontrovers diskutiert werden.

Internationaler Tag der Freundschaft
Wir leben internationale Solidarität
Am 30. Juli ist der Internationale Tag der Freundschaft. Der Gedenktag erinnert an die Bedeutung der Freundschaft zwischen Personen, Ländern und Kulturen. Die Partner KAB Würzburg und Vuwawa Mbinga (Tansania / Ostafrika) stellen sich den dringenden Fragen der Einen Welt. Nach dem Besuch einer deutschen Gruppe in Mbinga2022 soll im nächsten Jahr 2024 ein Gegenbesuch in Deutschland folgen. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen sich daran zu beteiligen oder anlässlich des Gedenktages zu spenden.

Engagement macht Sinn – und Glück!
Auf dem Bayerischen Ehrenamtskongress betonte die populäre Motivationsforscherin Tatjana Schnell (Oslo), dass Glückserfahrungen erst durch die Ausübung von sinnvollen Tätigkeiten in unser Leben kommen: „Glück entsteht nicht durch die Suche nach dem Glück, sondern durch das Erleben von Sinn.“ In dieser Sichtweise kann Engagement und Ehrenamt ein stabilisierender Faktor sein, um in einer sich schnell wandelnden Zeit erfüllt zu leben.